Jacobswiese

Streuobstwiese, Lehr- & Schaugarten in Ostbrandenburg

Direkt am Jakobsweg entsteht in der namensgebenden Gemeinde Jacobsdorf eine neue Streuobstwiese – mit alten Sorten. Die Jacobswiese dient dem Erhalt traditioneller Obstbaumarten, bietet Millionen Insekten eine fruchtbare Heimat und den Menschen als Lehr- und Schaugarten Informationen über den ökologischen und kulturellen Wert von Streuobstwiesen sowie Anleitung zum Nachmachen. Das Projekt wird durchgeführt von PowerShift e.V. und gefördert von der Postcode-Lotterie.

Direkt am Jakobsweg entsteht in der namensgebenden Gemeinde Jacobsdorf eine neue Streuobstwiese – mit alten Sorten. Die Jacobswiese dient dem Erhalt traditioneller Obstbaumarten, bietet Millionen Insekten eine fruchtbare Heimat und den Menschen als Lehr- und Schaugarten Informationen über den ökologischen und kulturellen Wert von Streuobstwiesen sowie Anleitung zum Nachmachen. Das Projekt wird durchgeführt von PowerShift e.V. und gefördert von der Postcode-Lotterie.

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen in Europa

Über 5000 Pflanzen- und Tierarten können auf einer Streuobstwiese leben. Durch die nur zweimal im Jahr stattfindende Mahd, eine Nährstoffknappheit weil kein Dünger eingesetzt wird und den Verzicht auf Pestizide können viele Pflanzen nebeneinander existieren, ohne das eine Art überhand nimmt. Diese Pflanzenvielfalt dient wiederum zahlreichen Tierarten als Lebensraum: Insekten, Vögeln, Reptilien, Säugetieren… Auch der Mensch profitiert – mehrfach: Die verstreut stehenden Bäume tragen Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und anderes Obst, die Wiese darunter kann als Weideland genutzt werden und bietet zu jeder Jahreszeit einen ästhetischen Wert.

Die Streuobstwiesenbestände sind heute trotz ihrer wichtigen Eigenschaften bedroht. In den 1960 bis 70er Jahren wurden zahlreiche Streuobstwiesen gerodet. Von etwa 1,5 Millionen Hektar in Deutschland 1950 sind nach Schätzungen des NABU heute nur noch 300.000 übrig. Sie mussten rentableren Plantagen und Bauland weichen.

Geomorphologische Grundlagen

Die Lage

Die Streuobstwiese entsteht in Sieversdorf, Teil der Gemeinde Jacobsdorf und gehört zur Ostbrandenburgischen Platte, geomorphologisch Teil der Lebuser Platte – einer flachwelligen Grundmoräne. Auf der Ostbrandenburgischen Platte finden sich vielgestaltige Formen der Landschaft – im Übergangsbereich zur südlich angrenzenden Spreetalniederung liegt Sieversdorf, geprägt von einer ausgedehnten, schwach bewegten Oberfläche.

Umgebung

Das Dorf

Sieversdorf wurde vermutlich im 13. Jahrhundert gegründet und ist noch weitgehend von den ursprünglichen Baustrukturen geprägt: Ein gut erhaltener Gutshof, die mittelalterliche Feldsteinkirche wurde restauriert. Durch den Ort führt der Jakobs-Pilgerweg.

Den überwiegenden Anteil des Gemeindegebietes bilden landwirtschaftliche Nutzflächen, die hauptsächlich durch ungegliederte Ackerflächen geprägt sind. Gartenflächen, Streuobstwiesen und kleine Acker- und Wiesenflächen bilden einen ökologisch wirksamen Übergang zwischen Siedlung und Landschaft und haben in Sieversdorf einen besonderen gestalterischen Wert.

Die Streuobstwiesen sind gemäß § 32 BbgNatSchG geschützte Biotope. Die Gemeinde beabsichtigt, den Bestand dieser Flächen zu sichern und im Sinne der Pufferzone zu ergänzen.

Flächennutzungsplan der Gemeinde Sieversdorf (jetzt Ortsteil Jacobsdorf)

Von über 3.000 alten Obstbaumsorten wachsen 17 Sorten neu auf der Jacobswiese

Anschauen, Lernen, Mitmachen

Besichtigen Sie die Jacobswiese. Vor Ort finden Sie Informationsmaterial zu Streuobstwiesen und den gepflanzten Sorten. Schreiben Sie uns für Gespräch vor Ort und um über Infoveranstaltungen und Workshops informiert zu werden.

Das können Sie für den Erhalt von Streuobstwiesen und alten Sorten tun:

Das können Sie für den Erhalt von Streuobstwiesen und alten Sorten tun:

Als Verbraucher*in

Kaufen Sie gezielt Obst aus dem Streuobstanbau aus Ihrer Region: Kirschen, Äpfel, Birnen, Walnüsse, Obstsaft, Schnaps – Fragen Sie in Geschäften nach Produkten aus dem Streuobstanbau und achten Sie beim Kauf auf Pestizidbelastung, Transportwege und den Geschmack.

Im eigenen Garten

Legen Sie selbst eine Streuobstwiese an oder pflanzen auf weniger Platz einzelne Obstbäume alter Sorten. Gestalten Sie Ihren Garten so, dass er anderen Lebewesen – Vögeln, Insekten und anderen, einen Lebensraum bietet.

Informieren Sie sich

Aus der Region? Besuchen Sie die Jacobswiese: Vor Ort finden Sie Informationsmaterial zu Streuobstwiesen und den gepflanzten Sorten. Schreiben Sie uns für Gespräch vor Ort und um über Infoveranstaltungen und Workshops informiert zu werden. Weiterführende Informationen finden Sie in der Link-Liste.

Die Jacobswiese unterstützen

Schreiben Sie uns, um über Termine und Veranstaltungen vor Ort informiert zu werden, oder um bei der Mahd und anderen Aktionen zu helfen.

Unterstützen Sie die Jacobswiese mit einer Spende an PowerShift eV Stichwort: Jacobswiese

Kontakt